-Brennnessel-

Brennnessel – Urtica dioicaBrennnesselgewächse (Urticaceae)

Brennnessel mit Morgenfrost

Die Brennnessel ist seit ältester Zeit ein ständiger Begleiter des Menschen, dennüberall, wo menschliche Siedlungen errichtet wurden und es Abfallstoffe gab, wuchs auch die Brennnessel. Seit frühester Zeit wurde sie nicht nur als wertvolles Nahrungsmittel, sondern auch als Faserpflanze, Heilmittel und als mächtige Zauberpflanze eingesetzt.

Inhaltsstoffe: Chlorophyll, Eisen, Eiweiß, Flavonoide, Folsäure, Kalium, Kieselsäure, Linolsäure, Magnesium, Phosphor, Schleimstoffe, Vitamin A, Vitamin C

Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen, Stängel und Wurzel

Standort/Vorkommen:

Die Große Brennnessel, botanisch Urtica dioica, kommt fast weltweit besonders auf nährstoffreichen, feuchten Standorten vor und ist an Uferrändern, Jauchegruben, Wegrändern in Gärten und auf Äckern zu finden. Typisch war sie beispielsweise auf den Ackerrainen der früheren Berliner Rieselfelder. Sie gilt als Stickstoffanzeiger, da sie an diesen Standorten besonders häufig zu finden ist.

Sammelzeit: März – Dezember

Wildkräuter in der Küche

Verwendung in der Küche:

Wer gern Spinat isst, kann statt diesem auch gern mal Brennnesselblätter probieren. Die Blätter lassen sich nämlich genauso zubereiten und stehen geschmacklich dem Spinat in nichts nach. Der einzige Unterschied besteht in den Inhaltsstoffen, wobei die Brennnessel wesentlich mehr hat als der Spinat und deshalb für uns eine wertvolle Ergänzung auf dem Speiseplan darstellt. Der Brennnesselspinat kann, wenn gewünscht, auch mit Milch, Sahne oder Kokosnussmilch verfeinert werden, um eine rahmige Note zu erhalten. Zusammen mit Kartoffeln und Rühreiern ist ein solcher Spinat eine Delikatesse und noch dazu sehr gesund.

Liebhaber von Pasta können sich auch ein Brennnessel Pesto herstellen und verwenden. Neben Pinienkernen oder Walnüssen, werden ein hochwertiges Öl, Salz, Zitronen und gemörserte Brennnesselblätter benötigt. Ein solches Kräuter Pesto ist in Wildkräuterkreisen sehr beliebt. Die schmerzenden Brennhaare werden durch Kochen, Dünsten oder Trocknen unschädlich gemacht. Auch das Pürieren in einem Mixer zerstört die Haare des Krauts, so dass sich Smoothies oder Säfte problemlos zubereiten lassen.

Junge Blätter und Triebe besitzen noch keine Brennhaare, so dass sie als
nährstoffreiches Gemüse oder Salat verzehrt werden können. Auch als Brennnesselsuppe allein sehr schmackhaft! Am 1. Januar aß man Brennnesselkuchen, um sich ein gutes Jahr zu sichern, am Johannistag Brennnesselpfannkuchen, um gegen Nixen- und Elfenzauber gefeit zu sein. Die Brennnessel gehörte traditionsgemäß in die Gründonnerstagsspeisen.

Ein bekanntes und sehr einfaches Rezept ist die Brennnesselsuppe. Im Frühjahr wird sie häufig bei Frühjahrsmüdigkeit verzehrt. Sie besteht neben Brennnesselblättern aus roten Zwiebeln, Kartoffeln, Brühe, Créme fraiche und Butter. Die Blätter werden zunächst mit den Zwiebeln in Butter kurz angebraten und anschließend in den Suppentopf gegeben. Neben Salz und Pfeffer können Gewürze wie Knoblauchpulver, Estragon und Petersilie für ein geschmackliches Highlight sorgen.

Brennnessel am Wegesrand

Rezept:

BrennnesselspinatRheinische Spezialität

Zutaten:

1 kg Brennnesseln, junge Blätter, gewaschen

1 kleine Zwiebel(n), geschält und in feine Würfel geschnitten
125 ml Sahne
50 g Butter
50 g Mehl
etwas Salz
etwas Pfeffer, schwarz, gemahlen
etwas Muskat, gerieben

Zubereitung:

Die Brennnesseln in wenig kochendem Wasser weichkochen, abschütten (etwas
von dem Wasser behalten) und fein hacken. Die Zwiebel in der Butter blanchieren, das Mehl dazu geben, dann die Sahne und etwas Brühsud unter ständigem Rühren hinzufügen, sodass eine sämige Soße entsteht. Die Brennnesseln unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Mit Spiegeleiern und Stampfkartoffeln servieren.

Viele weitere tolle Informationen zu unseren kostbaren Wildpflanzen findest Du hier:
www.lebe-liebesbeziehung.de

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