Löwenzahn – Taraxacum officinalis – Korbblütler (Asteraceae)

Einer griechischen Sage nach hat die Göttin Hekate, eine „Herrin über Geburt und Tod“, den Helden Theseus mit Löwenzahn bewirtet. Daher sollen nach Volksbrauch Löwenzahnwurzeln am besten im November gesammelt werden, dem Monat der Göttin Hekate.
Eine christliche Legende dagegen besagt, dass der Heiligen Maria als sie ihrer Cousine Elisabeth besuchte, ein Tropfen des Menstruationsblutes als Zeichen der unbefleckten Empfängnis auf den Löwenzahn fiel. Seit dieser Zeit hat die Pflanze neben ihren grünen Blättern immer auch ein blutrotes.
Inhaltsstoffe: Löwenzahn enthält Bitterstoffe, sogenannte Triterpene, Sterole, Flavonoide und Cumarine. Vor allem in der Wurzel stecken viele Carotinoide, Zucker, Inulin und verschiedene Vitamine wie C, E, und Vitamin B. Die Blätter und Blüten sind reich an Mineralstoffen, wie Kalium und Spurenelementen, Zink und Kupfer.
Verwendete Pflanzenteile:
Grundsätzlich lassen sich beim Löwenzahn alle Pflanzenteile verwenden – die Wurzel ebenso wie das frische Kraut. Die Zusammensetzung der Wirkstoffe ist jedoch abhängig von der Jahreszeit. Im Frühjahr enthält die Wurzel erheblich mehr Bitterstoffe. Die im Herbst geerntete Wurzel ist wesentlich bitterstoffärmer, enthält aber dafür reichlich Inulin.
Standort/Vorkommen:
In Mitteleuropa ist er ein häufiges Wildkraut auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. Als Ruderalpflanze besiedelt er schnell Brachflächen, Schutthalden und Mauerritzen. Neben nährstoffreichen Wiesen ist der Löwenzahn auch auf oder am Rand von landwirtschaftlichen Flächen, auf Nutztierweiden, auf Brachflächen oder in Parkanlagen anzutreffen.
Sammelzeit: März – Oktober Blätter, Blüten, Stängel, im Herbst und Winter die Wurzel

Verwendung in der Küche:
Löwenzahn schmeckt leicht bitterwürzig und eignet sich gut für Salate. Dabei harmoniert er besonders gut mit Salatdressings aus Walnussöl und Rotweinessig. Der etwas herbe Geschmack des Löwenzahns lässt sich im Dressing durch einen Schuss Sahne oder Schmand abmildern. Eine leckere Kombination entsteht auch aus Löwenzahn in gemischtem Salat mit anderen Wildkräutern und einer cremigen Honig- Senfsauce. Von der Löwenzahn- pflanze lassen sich nicht nur die Blätter, sondern auch die Knospen, Blüten und Wurzeln verwenden.
Aus den Blüten des Löwenzahns wird Sirup und Gelee gewonnen, was als süßer Brotaufstrich schmeckt. Außerdem können die leuchtend gelben Blüten als Garnitur verwendet werden, da diese ebenfalls sehr nahrhaft und lecker sind. Ganz einfach lassen sich die jungen Knospen verarbeiten. Dazu gibt man die Löwenzahnköpfchen zusammen mit Essig, Estragon, Petersilie, Knoblauch und Zwiebelringen in ein verschließbares Glas und lässt das Ganze 8 bis 10 Wochen ziehen. Danach können die eingelegten Blütenknospen zu allerlei Gerichten serviert oder pur gegessen werden.
Aus den Wurzeln lässt sich ein Kaffee-Ersatz herstellen. Außerdem kann man Löwenzahn als Tee trinken. Hierfür verwendet man frisch geerntete Löwenzahnblätter, getrocknete gingen aber auch. Nicht aufgebrauchte Reste lassen sich in einer Tüte oder Dose einfrieren. Eine leckere Zubereitungsmöglichkeit ist das Löwenzahnpesto. Dazu nimmt man eine große Handvoll Löwenzahnblätter, 1 bis 2 Knoblauchzehen, 6 Esslöffel Olivenöl, 5 Esslöffel Zitronensaft, 50g Mandeln, 100g gewürfelten Parmesan, pürieren das Ganze und schmeckt es mit Salz und Pfeffer ab.

Rezept:
Löwenzahnsuppe
Zutaten:
Zwiebel
2-3 Handvoll Löwenzahnblätter
Lauch
Tomaten
Karotten
Zubereitung:
- Eine halbe Zwiebel würfeln und in Öl leicht anbraten.
- 2-3 Handvoll Löwenzahnblätter hinzugeben und unter Rühren kurz mit erhitzen.
- Nach Geschmack Lauch, Tomaten, Karotten oder andere Wildpflanzen dazugeben, kurz mitdünsten lassen und dann mit Wasser auffüllen.
- Die Suppe für 20-30 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen.
- Mit einem Pürierstab oder Mixer pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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