-Gänseblümchen-

Gänseblümchen – Bellis perennis – Korbblütler (Asteraceae)

Gänseblümchenköpfchen im Gras

Gänseblümchen gibt es schon seit Tausenden von Jahren, mit dem Beweis, dass sie von den alten Ägyptern bereits 2.200 v. Chr. Zur Verwendung in pflanzlichen Heilmitteln angebaut wurden. Es gibt Steinschnitzereien, die Gänseblümchen aus dem Jahr 3000 v. Chr. darstellen.

So klein und unscheinbar das Gänseblümchen auch sein mag, so hat es doch schon bei unseren Ahnen eine so enorme Bedeutung gehabt, dass es ihnen heilig war. Im Mittelalter schon stand das Gänseblümchen für Reinheit und Unschuld und auch bei den Germanischen Stämmen verkündete der sich im Frühjahr öffnende Blütenkelch die Anwesenheit des Sonnengottes Baldur. Dieser Vergleich ist nachvollziehbar, da das Gänseblümchen die Blüte immer nach der Sonne ausrichtet.

Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitterstoffe, Eisen, Flavonoide, Gerbstoffe, Inulin, Kalium, Kalzium, Magnesium, Saponine, Schleimstoffe, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E (Tocopherol)

Verwendete Pflanzenteile: die Blätter, die geschlossenen Blütenknospen und auch die geöffneten Blütenköpfchen

Standort/Vorkommen: Bellis perennis wird in Mitteleuropa als ein Archäophyt betrachtet, der durch Schaffung von weiträumigen Wiesen und Weiden in vorgeschichtlicher Zeit zu einer weiten Ausbreitung nach Norden kam. Bevorzugte Standorte sind Weiden, Parkrasen und Gärten auf nährstoffreichem Untergrund, sowie bewachsene Bahndämme. Auf landwirtschaftlich genutzten Wiesen ist sie auch Zeiger für verdichtete Böden und übernutzte Wiesen und Weiden.

Sammelzeit: ziemlich ganzjährig, je nach Witterung

Gänseblümchen

Verwendung in der Küche:

Diese gesunde Blume mit viel Vitamin C, Magnesium, Eisen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen ist unglaublich vielseitig und eignet sich sowohl für herzhafte als auch süße Rezepte.

Das Gänseblümchen kann vielfältig in der Küche verwendet werden. Für herzhafte Gerichte werden Blüten und Blätter verwendet. Sie eignen sich als Salatzugabe, in Kräuter-, Gemüse- oder Kartoffelsuppe, der Gründonnerstagssuppe, Gemüsegerichten, in Kräuterbrötchen, Kräuterquark und -butter.

Beliebt sind die frischen Blütenköpfchen ebenfalls im Salat. Natürlich kann man weitere Blüten dazugeben, wie z.B. Kapuzinerkresse, Schnittlauchs oder wilde Stiefmütterchen- Blüten. Lecker schmecken sie auch frisch aufs Brot gestreut oder kurz in etwas Olivenöl angedünstet und dann über den Salat gegeben. Noch geschlossene oder halb geöffnete Blütenköpfe werden in Desserts gemischt und auch im Kuchen verwendet. Aus den kleinen Blümchen lässt sich auch Gelee oder Sirup herstellen. Aus dem ganzen, von der Wurzel befreiten Kraut lässt sich eine Frühjahressuppe zubereiten.

Gänseblümchen errötet

Rezept:

Neun- Kräutersuppe mit Gänseblümchen

je eine Handvoll:

Gundermann,
Brennnesseln,
Giersch,
Gänseblümchen,
Löwenzahn,
Taubnessel,
Vogelmiere,
Bärlauch,
Wegerich – z.B. Spitzwegerich oder Breitwegerich

(wenn eins dieser Kräuter bei dir nicht wächst, kannst du auch Huflattich oder Frauenmantel hinzunehmen oder ein anderes Wildkraut deiner Wahl)

1 Liter kalte Gemüsebrühe
1 Zwiebel
2 EL Öl
1 EL Mehl
optional Sahne

Ein paar Gänseblümchenköpfe beiseite legen, Zwiebel klein schneiden, Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln kurz andünsten. Mehl dazugeben und mit Gemüsebrühe angießen, gut durchrühren und die klein gehackten Kräuter hinzugeben. Unter Rühren aufkochen und 5 Minuten kochen lassen. Wer möchte kann das Ganze mit einem Pürierstab fein pürieren und nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Sahne abschmecken.

Die fertige Suppe mit Gänseblümchenköpfen verzieren und mit frischem Brot servieren.

Viele weitere tolle Informationen zu unseren kostbaren Wildpflanzen findest Du hier:
www.lebe-liebesbeziehung.de

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